2014

Der nächste Schritt am Camaro ist das Schleifen des Unterbodens. Dies wird vermutlich eine schmutzige Angelegenheit werden, obwohl der Unterbodenschutz bereits etfernt ist. Es gibt immer noch viel Schmutz, Frabe und Rost. Diesen Dreck werde ich mit Hilfe der Flex und der Sandstrahlpistole vom Blech kratzen. Und da ich meine Garage mit 3 Kollegen teile, und den Schmutz auch nicht uf meinen umliegenden Sachen haben möchte, habe ich mir überlegt ein "Schmutz-Zelt" zu bauen.

Ich habe heute damit angefangen, den Himmel zu bauen, es werden noch vier Wände aus Folie folgen. Der Plan ist, das ich die Wände nach oben ziehen/rollen und fixieren kann, wenn ich sie nicht brauche.

Mein Schmutz-Zelt braucht noch Wände. Aber ich möchte auch noch arbeiten können, ohne die Wände. Zum Beispiel beim Schweissen, denn die Plastikfolie würde durch die heissen Metallspritzer Löcher bekommen. Desshalb befestige ich entlang des Holzrahmen Hacken, woran ich die Folie hoch binden kann.

Da ich noch etwas Zeit hatte, habe ich noch die alte Fensterkit-Masse beim Rahmen für die Heckscheibe entfernt. Zum einen gibt es Fensterkit der noch relativ frisch ist, er ist klebrig und weich. Vermutlich wurde die Heckscheibe einmal ersetzt. Zum anderen gibt es auch Reste vom ersten Fensterkit von 1967. Dieser ist hart und brüchig, klebt aber immer noch super im Rahmen.

Ich fragte ich mich, wesshalb haben die Jungs beim Heckscheiben wechsel nicht auch gleich den alten Fensterkit komplett entfernt? Nino (Karosserie Spezialist) hat mir dann erklärt, dass man den alten Fensterkit nicht entfernt hat, weil die Gefahr zu gross gewessen wäre das der Lack beschädigt wird. Wen man den Lack beschädigt kommt Feuchtigkeit auf das Blech, was dann zu Rost führt!

Wenn wir schon vom Rost sprechen. Am Rahmen für die Heckscheiben gibt es ein paar Rostflecken. Löcher habe ich keine gesehen, damit sollte eine normale Rostbehandlung reichen. Schleifen, mit Rostumwandler behandeln, grundieren und später noch lackieren.

Wie vor fast 2 Jahren festgestellt, ist der Kofferraum irgendwann mit Leim und Fusseln ausgekleidet worden. Das Zeug muss ich wohl oder übel herauskratzen, was vor allem in den verwinkelten Ecken sehr mühsam ist. Zudem gibt es noch Teermatten im Kofferraum, welche auch raus müssen.

Habe wieder ein paar Stunden im Kofferraum verbracht. Unter den Teermatten habe ich noch einen Befestigungshacken gefunden, vermutlich für das Reserverad und den Wagenheber.

Es geht nur langsam voran. Zum Teil sind die Fusseln ziemlich hartnäckig. Die Stunden im Kofferraum nehmen kein Ende. Doch ich bleibe dran und nutze die Zeit um mir den Kofferraum ganz genau anzuschauen. Mir ist dabei z.B. aufgefallen dass das Loch für die Antenne zugeschweisst wurde.

Die Lieferung brachte mir Korund für die Sandstrahlpistole. Ich habe mir auch Glasperlen und Nussschale zum strahlen mitbestellt, da ich dies gerne einmal testen möchte. Glasperlen und Nussschalen sind weicher und greifen die Oberfläche weniger an als Korund.

Zudam waren in der Lieferung auch ein paar Zangen, Trennscheiben, Grundierung, Ersatzteile für die Sandstrahlpistole und ein mit Luftdruck betriebener Stabschleifer.

Beim Fusseln kratzen habe ich gesehen das die Ecken vom Fensterrahmen (Heckscheibe) geschweisst wurden. Das Innenblech hatte durch das eindringende Wasser schon begonnen zu rosten. Ich werde das Innenblech noch gegen den Rost behandeln und abstehendes Blech noch abschneieden. Genau so wie die geweiteten Lautsprecheröffnungen in der Hutablage.

Fusseln abkratzen ist ein hochkoplexer Vorgang, man kann sein ganzes Wissen einsetzten und hat viel Spass und Abwechslung bei der Arbeit. Ein bischen Ironie muss einfach sein.

Da der Leim und die Fusseln fast nicht vom Blech zu trennen sind, wollte ich heute eine schnellere Methode finden als abkratzen.

Abbeizen:

Ich habe mir Abbeizer aus dem Baumarkt besorgt, welcher Farbe, Kleber und Kit auflösen sollte. Angegebene Einwirkzeit ist angegeben mit max. 1 Stunde und wurde eingehalten.

Hat nicht funktioniert.

Schleifen:

Mit der Kropfbürste auf der Flex habe ich versucht den Kleber mit den Fusseln heraus zu schleifen.

Funktioniert relativ gut. Nachteil, man sieht nachher aus wie ein Schlumpf. Der blaue Kleber bleibt als feiner Staub überall zurück.

Ich werde mich also weiterhin mit abkratzen abmühen...

Ich hatte in den letzten Tagen noch einige Stunden im Kofferraum verbracht. Und es hat immer noch Fusseln im Kofferraum, diese werde ich aber erst komplett entfernen, wen ich den Kofferraum neu lackiere. Die für mich wichtigen Stellen sind frei.

Heute hatte ich Hilfe von Roland. Er wollte mir bei Aufbau meines Camaro helfen und selbst Hand anlegen. Meine Idee war dann, dass er die kleinen Löcher am Unterboden zu schweisst. Da er vorher noch nie geschweisst hatte, dachte ich wäre das ein interessanter Job um noch etwas dabei zu lernen. In der Zeit als ich die Schweissanlage in Betrieb nahm und ein Übungsblech vorbereitete, hatte Roland schon den alten Fensterkit der vorderen Scheibe vom Blech gekratzt. Nach den ersten Versuchen an einem Übungsblech, wurden die Löcher zuerst meistens noch grösser. Doch Roland lernte schnell und die Ergebnisse wurden immer besser, so dass er sich am Nachmittag auch an die etwas grösseren Löcher wagte.

Ich selbst habe die zwei fehlenden 5/16" Muttern für die Halterung des Auspuff ersetzt. Dazu musste ich zuerst das Stück mit den zwei Löchern aus dem Blech heraustrennen. So konnte ich die zwei Muttern von hinten aufschweissen. Von aussen gab es keine Möglichkeit die Muttern anzubringen. Zum Schluss habe ich das Blech mit den Muttern wieder an die alte Stelle geschweisst, sieht fast aus wie neu.

Zum Schluss haben wir noch etwas Gas geben und alle Löcher geschafft. Jetzt wartet nur noch eine kleine Durchrostung, dann sollte der Unterboden soweit ok sein.

Kleines Highlight: Beim erneuer zweier Schrauben, welche bei der Rotisserie abgebrochen waren, wollte ich den Funkenflug der Flex mit meinem Arm unterbrechen, was zu einem kleinen Pullover-Brand führte.

Danke Roland für deinen Einsatz, hat Spass gemacht.

Ich wollte mir heute das Loch im Fahrerfussraum genauer anschauen. Dazu habe ich das Blech in der näheren Umgebung zum Loch abgeschliffen und teilweise Sand gestrahlt. Auch im Innenraum habe ich die Stelle sauber gemacht. Zum Vorschein sind viele kleine Löcher gekommen, dass bedeutet, ich werde diesen Teil durch neues Blech ersetzten. Also geschätzt eine Fläche von ca. 25x25cm.

PS: Zum Thema "Arbeitssicherheit", wen man mit dem Drahtbürstenaufsatz arbeitet, sind Brille und evtl. Gehörschutz pflicht. Kleine Teile der Drahtbürste können sich lösen und das Auge schwer verletzten. Nach dem ich gestern feststellen musste, das sich die kleinen Drahtreste auch durch die Haut bohren, empfehle ich Handschuhe zu tragen.

Ich habe heute einen kleinen Ausflug gemacht, schon fast eine "Tour de Suisse". In Marbach SG habe ich einen 283er Motor gefunden. Der Motor war in einer 66er Chevelle und hat ca. 100'000 km. Der Vorbesitzer hatte ihn von einem Kollegen, und dieser Kollege sagte das der Motor einwandfrei läuft. Auf dem Heimweg über Vaduz und Luzern nach Dallenwil NW gefahren, um mir noch ein Getriebe anzuschauen. Ein TH350 inkl. Wandler. Das Getriebe wurde vor 8000km revidiert und stammte ebenfalls aus einer 66er Chevelle. Während wir das Getriebe aufgeladen haben, fragte mich der Vorbesitzer des Getriebes, ob ich den Motor von einem Philipp hätte. Der Verkäufer des Motors hiess wirklich Philipp. Per Zufall war Mäse, der Mann mit dem Getriebe, der Kollege vom demjenigen dessen Motor ich gekauft hatte, oder anders ausgedrückt, Mäse war der Vorvorbesitzer des Motors. Er bestätigte mir  noch einmal, das der Motor sehr gut gelaufen ist.

Das Rostloch im Fahrerfussraum brachte weitere kleine Löcher zu Tage. Diesen Bereich habe ich von aussen aus dem Boden geschnitten, jetzt muss ich nur noch das verrostete Blech im Innenraum heraustrennen. Zudem ist das Bodenblech im Fahrerfussraum verbogen. Mann kann an einer Stelle einen Runden Abdruck erkennen. Ich denke das Auto wurde an dieser Stelle mit dem Wagenheber unsachgemäss angehoben. Ich werde versuchen diesen Bereich wieder etwas auszubeulen und zu richten.

Das verrostete Blech im Wageninneren wurde fertig herausgeschnitten. Ein neues Blech eingepasst und festgeschweisst.

Das kleine Blech wurde noch fertig verschweisst, auch von aussen. Die Schweissnaht wurde anschliessend von innen und aussen verschliffen. Als nächstes habe ich das grosse Blech eingepasst. Vor dem Einschweissen des grossen Bleches habe ich die Stellen, welche nach dem Schweissen nicht mehr zugänglich sind, mit Grundierung vorbehandelt. Nach dem trocknen der Grundierung habe ich angefangen das neue Blech einzuschweissen.

Heute habe ich wieder einmal etwas aufgeräumt. Der abgewinkelte Stabschleifer ist ausserdem geliefert worden. Ich habe meine beiden Stabschleifer (Gerade und Abgewinkelt) gleich in Betrieb genommen. Die beiden Stabschleifer arbeiten mit Pressluft (6.3-6.5 Bar) und funktionieren super.

Dann habe ich das grosse Blech von aussen verschliffen und anschliessend auch noch von innen verschweisst.

Heute habe ich das eingeschweisste Reparaturblech auf der inneneren Seite fertig verschliffen. Zudem habe ich grosszügig um das Blech die alte Farbe, Dreck und Rost entfernt. Die rostigen Stellen habe ich vorsorglich mit Rostumwandler behandelt.

Anschliessend habe ich noch die unschönen Überreste von der Entfernung der Sitzkonsolen beim Fahrersitz bereinigt, welche angeschweisst waren und mit der Flex herausgetrennt werden mussten.

Ich habe die Stelle im innen Raum, wo ich das Reperaturblech eingesetzt habe, grossräumig von altem Karosseriekit bereinigt. So konnte ich eine relativ grosse Stelle säubern und am Ende des Abends neu grundieren. So ist das Reperaturblech und der gereinigte Teil vom Blech vor erneutem Rost geschützt. Ich habe mit schmalem Klebeband eingekreist, damit ich nach dem Grundieren noch weiss bis wo ich das Blech schon bereinigt habe. Auch im Beifahrerfussraum habe ich begonnen den Karosseriekit zu entfernen.

Auf der Aussenseite des Reparaturblechs musste ich noch ein weiteres Blech aufschweissen. Dieses dient dem einfachen Unterboden als Schutz vor Schlägen und bestimmt auch der Stabilität. Das fehlende Stück von diesem Schutzblech habe ich mir aus einem Blech angefertigt und anschliessend eingeschweisst. Danach habe ich auch hier einen Teil um das Reparaturblech bereinigt und alles grundiert.

Beim Reinigen des Unterbodens musste ich feststellen, das sich letzte Rückstände vom Unterbodenschutz (gummiartige Masse) in den Schleifscheiben fest setzten. Das bedeutet einen grösseren Schleifmaterial verbrauch. Mit der Kropfbürste auf der Flex geht es am besten.

Ich habe aussen die vordere Ecke auf der Fahrerseite gereinigt und geschliffen. Danach Stellenweise mit Rostumwandler behandelt und anschliessend alles grundiert. Das Schöne daran, man erkennt am Ende den Fortschritt was durchaus motivierend ist.

Ich habe aussen die vordere Ecke auf der Fahrerseite weiter gereinigt und geschliffen. Danach Stellenweise mit Rostumwandler behandelt und anschliessend alles grundiert.

Die bereits behandelte Fläche habe ich noch einmal mit Brantho-Korrux Nitrofest gestrichen. Zukünftig werde ich blankes Blech auf der äusseren Seite direkt mit Brantho-Korrux Nitrofest grundieren, so wie ich es geplant hatte.